Am 23. Oktober 2020 konnten die Geschäftsführer der Biolarum GmbH, Martin Refle und Uwe Peters zum ersten Mal die Biolarum-Biogas-/Kläranlage den Investoren sowie weiteren Interessenten in Ihrer Gesamtheit vorstellen.

Ebenfalls zugegen war die Biolarum-Hausbank, die Ostfriesische Volksbank (OVB) sowie die Steuerberatungsgesellschaft Friese, Franzen und Partner aus Westerstede. Die Resonanz war durchweg positiv. Im Außenbereich des beauftragten Herstellers der Anlage, Fa. Klarmann Edelstahltechnik in Westerstede-Ocholt, erläuterten die Herren Peters und Refle den Anwesenden auf anschauliche Weise Aufbau, Funktion sowie Abläufe. Auf diese Weise konnten sich die beteiligten selbst davon überzeugen, wie die Anlage arbeitet. Dabei wurden noch einmal die Marktchancen erörtert: Nach Einschätzung aller trifft der Markteintritt der Anlage auf einen ausgesprochen reifen, durch die neue Gülleverordnung bestens vorbereiteten Markt.

Davon ist auch Prof. Dr. Frank Uhlenhut von der Hochschule Emden/Leer überzeugt. Die Bildungseinrichtung begleitet das Projekt wissenschaftlich. Ein studentischer Mitarbeiter des Fachbereichs Technik am Emder Institut für Umwelttechnik untersucht augenblicklich die völlig neue und auf Geschäftsführer Uwe Peters patentierte Funktionsweise der Biolarum-Anlage wissenschaftlich um die Ergebnisse anschließend zu publizieren.

Die Anlage kann jährlich 2000 Kubikmeter Gülle verarbeiten. Das entspricht der Güllemenge von etwa 100 Milchkühen. Bei einem gesamten Gülleaufkommen in Deutschland von jährlich ca. 200 Millionen Kubikmetern (mehr als die weltweite Getränkeproduktion des Coca-Cola-Konzerns) ist vorauszusehen, dass die Biolarum GmbH mit ihrer neuen Anlage auf einen großen Markt trifft.

Die Präsentation der Anlage fand unter genauester Einhaltung der Corona-Richtlinien auf dem Werksgelände der Klarmann Edelstahltechnik in Westerstede-Ocholt statt. Uwe Peters, zugleich auch Eigentümer und Geschäftsführer der Firma Roctecs Engineering aus Beverstedt im Landkreis Cuxhaven, erklärte den 25 geladenen Gästen die Funktionsweise der innovativen Anlage. Der Ingenieur hält noch weitere 13 Jahre das Patent. Hierzu sagte Geschäftsführer Peters: „In dieser Zeit darf die Anlage nur von der Biolarum GmbH hergestellt und betrieben werden.“

Zu den 23 Investoren gehört u.a. auch die Belegschaft der ProEngeno GmbH & Co. KG in Jemgum. Der Chef des Ökostrom- und Ökogasanbieters, Martin Refle, zugleich auch Geschäftsführer der Biolarum GmbH, sieht darin eine gute Verbindung und positive Motivation, dass sich die Menschen mit dem Projekt identifizieren.

Wie Geschäftsführer Uwe Peters erläuterte, ging das eingezahlte Kapital der Biolarum GmbH zu 95 Prozent in die Entwicklung und Herstellung der Anlage und nicht in Arbeitslöhne oder Spesen. Martin Refle betonte: „Für mich ist es ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man ohne öffentliche Gelder auskommt.“ Uwe Peters seinerseits bedankte sich bei den Investoren für ihr Vertrauen.

Beide Geschäftsführer ziehen daraus die Erkenntnis, dass es in der Bevölkerung doch immer wieder Menschen gibt, die bereit sind für innovative Projekte im Umweltschutz Gelder zur Verfügung zu stellen. Diese Art von Wagniskapital für Umwelt und Gesellschaft gewinnbringend einzusetzen ist sicherlich eine der denkbar produktivsten im heutigen Wirtschaftsgefüge. Peters und Refle versichern: „Wir wollen die Ökologie mit unserer Anlage nach vorne bringen und sind felsenfest davon überzeugt, dass uns das gelingt.“

Der letzte noch ausstehende Schritt sei, dass auch die Software für den Betrieb der Anlage vollständig fertig gestellt werde. Sie wird von der Firma Esomatec aus Sulingen bei Diepholz erarbeitet, ebenfalls ein Investor. Sobald auch dies passiert ist wird die Anlage bei einem Landwirt im Landkreis Ammerland aufgestellt und geht in die aktive Phase. Im Verlauf dieser Phase werden der Landkreis, die Landwirtschaftskammer sowie weitere öffentliche und private Verbände über den laufenden Betrieb kontinuierlich informiert, denn auch für sie ist die Einführung der Biolarum-Anlage ein Schritt in Richtung nachhaltige Landwirtschaft.

Am Ende der Vorführung ergriff Uwe Peters noch einmal die Gelegenheit um sich ausdrücklich zu bedanken, zunächst bei der Firma Proengeno, weiterhin bei dem Ehepaar Rainer und Rieke Oltmanns, auf deren Hof die erste Biolarum-Anlage aufgestellt werden wird, sowie auch bei der Firma Klarmann Edelstahltechnik für das ihm entgegen gebrachte Vertrauen. Die daraus entstandene vorausschauende, produktive Zusammenarbeit stelle einen Grundstein zum Gelingen des Vorhabens und dem wirtschaftlichen Erfolg der Biolarum GmbH dar.