Für die Realisierung unserer geplanten Biogas-/Kläranlage hat die ProEngeno GmbH & Co. KG in der Zwischenzeit zusammen mit dem Diplom-Ingenieur Uwe Peters aus Beverstedt die Biolarum GmbH gegründet. Wir rechnen damit, dass spätestens Ende des Jahres die Testanlage auf einem Bauernhof im Landkreis Ammerland (Niedersachsen) errichtet werden kann. Wir warten allein noch auf die Genehmigung des Landkreises.

Mit der kombinierten Biogas-/Kläranlage, die zudem standortunabhängig mobil betrieben werden kann, setzen wir nach unserer Überzeugung neue Maßstäbe in der ökologischen Energieerzeugung. Das Vorhaben, Strom mit Rindergülle zu produzieren, ist unserer Meinung nach bahnbrechend. Fest steht auch: Wir verzichten auf staatliche Fördergelder. Wir haben ausreichend Kapital angesammelt, um das Projekt zu realisieren. Die Finanzierung steht. Das Investitionsvolumen liegt bei rund 500 000 Euro. Wir sind davon überzeugt, dass das Geld gut angelegt ist. Denn unser Ziel ist, die Anlage mittelfristig zu vermarkten.

Die Firmenpartner der Biolarum GmbH kooperieren mit einem Landwirt aus dem Landkreis Ammerland, wo die erste Anlage aufgebaut wird. Das Ganze wird außerdem wissenschaftlich begleitet durch die Hochschule Emden/Leer.

Uwe Peters, der Patent-Inhaber der Firma Roctecs Engineering aus Beverstedt im Landkreis Cuxhaven, zeichnet bei dem Projekt für die Technik verantwortlich. Aufgebaut wird die Anlage, die aus zwei großen Seecontainern besteht, von der Firma Klarmann Edelstahl Technik aus Westerstede.

In den Containern laufen zwei unterschiedliche biologische Prozesse ab. Konzipiert wurde die so genannte „All-In-One“-Technik von Peters, der bereits mehr als 30 Kläranlagen in China geplant und realisiert hat. Dieses Know-how ist Grundlage für das Konzept der mobilen Biogas-/Kläranlage. Wenn alles wie gewünscht läuft, entsteht durch die Vergärung der Rindergülle nicht nur Gas, sondern die Ausscheidungen der Tiere werden gleichzeitig auch geklärt, so dass wir 70 Prozent sauberes Wasser erhalten und in einen Vorfluter einleiten können. Die 30 Prozent an Festmist, die übrig bleiben, können direkt auf dem Acker ausgebracht werden.

Eine Anlage kann rund 2000 Kubikmeter Rindergülle pro Jahr verarbeiten. Das ist die Menge von etwa 100 Milchkühen. Nach unseren Berechnungen würden 100 Anlagen jährlich ca. 15 Gigawattstunden Strom produzieren. Damit können wir 5000 Kunden versorgen. Hinzu kommt die Einspeisung ins Stromnetz.

Wir haben eine maximal zweijährige Testphase vorgesehen, nach der wir unser Konzept vermarkten wollen. Diese dezentrale Strom- und Gasgewinnung ist unser Beitrag zur Energiewende.